Vorher-Nachher… Eine freistehende Badewanne – im Altbau eine Herausforderung

 

Viele träumen davon, dass ihre Badewanne mitten im Raum steht!

Aber damit so eine Badewanne, so ganz selbstverständlich, frei im Raum stehen kann, dazu bedarf es genauester Planung.

 

Noch spannender wird es, wenn der Kunde ein altes Haus hat und von solch einer Badewanne träumt….

Und diese Geschichte habe ich heute aufgeschrieben.

Was war die Ausgangssituation? Unsere Bauherren hatten sich entschieden, in das Elternhaus aus den 60er Jahren einzuziehen, dies jedoch vorher komplett zu renovieren. Schon von Anfang an war klar, dass das ursprüngliche Schlafzimmer zum neuen Wellness-Badezimmer umgebaut werden soll.

Und auch die Badewanne stand schon fest: Eine freistehende Badewanne mit Löwentatzen, so ausgerichtet, dass man beim Baden in die Weinberge schaut.

 

Und so sah das zukünftige Badezimmer vorher aus:

Okay, jetzt geht es an die Planung!

 

  1. Wo kommt das Wasser her und wo fließt es wieder ab?

Das neue Badezimmer war im 1. Obergeschoss geplant und, wie es bei Häusern der damaligen Zeit üblich war, gab es hier noch keine Betondecken sondern nur Holzbalkendecken.

Somit war die erste Aufgabe, zu prüfen, wie die Balken in der Decke liegen und wie die Anschlüsse im Boden entsprechend zum Ablauf geführt werden konnten.

Hierfür ließen wir vom Handwerker den Boden öffnen und hatten Glück, dass die Anschlüsse in einem Gefach – zwischen zwei Balken – verlegt werden konnten.

Wäre das nicht gegangen, wäre Plan B gewesen, dass die Leitungen an der Decke im Zimmer darunter geführt werden und die Decke dann entsprechend abgehängt wird.

 

2. Der genaue Platz für die Wanne – manchmal hilft nur eine 1:1 Schablone

 

Jetzt war klar, technisch bekommen wir das hin.

Die nächste Frage war, wo steht jetzt die Wanne mit ihren freistehenden Armaturen genau?

Hier gab es die Herausforderung, dass an beiden Wänden große Fenster sind, deren Fensterflügel natürlich auch komplett zum Öffnen sein sollen. Jetzt kann man natürlich auf dem Plan alles genau bemaßen, aber manchmal ist es einfacher eine Schablone zu nehmen.

Somit wurden die Umrisse der Wanne von uns mit dem Plotter 1:1 ausgedruckt, ausgeschnitten und auf den Boden gelegt. Jetzt war für alle klar, wo die Wanne zu stehen hat! Die Anschüsse für die Standarmatur wurde genau festgelegt und eingezeichnet , sowie auch der Ablauf der Badewanne exakt bestimmt.

3. Jetzt nur noch die Fußbodenheizung verlegen…

Was sagt eigentlich die Statik dazu?

Denn eine gefüllte Wanne auf 4 Füßen bringt punktuelle eine ganz ordentliche Last auf den Boden, passt das überhaupt mit der Fußbodenheizung? Nein, das geht leider nicht und muss vorher bedacht werden! Die hier eingeplante Fußbodenheizung mit dem entsprechenden Fußbodenaufbau, besteht aus dünnen Rohren, die der punktuellen Belastung der Wanne nicht standhalten würden.

Was war also zu tun?

Hier wurde der Boden vorher zusätzlich verstärkt, was nicht ganz einfach war, denn eigentlich sollte für die Lastverteilung die Wanne auf einem Podest stehen, aber wir haben es mit guten Handwerkern und genauem planen hinbekommen, und auch, dass das mit der Fußbodenheizung funktioniert.

Jetzt konnten die ausgesuchten Fliesen verlegt werden, die Armaturen montiert und die Wanne aufgestellt werden.

4. Und was kommt jetzt noch?

Wanne mit warmem Wasser füllen, einsteigen und den Blick beim Baden auf die Weinberge genießen.

Wenn auch das Ergebnis so einfach aussieht, bedarf es doch der genauesten Planung – und das ist das, was uns in unserem Büro www.rosenberger-neidhardt.de täglich herausfordert und Spaß macht – für unsere Kunden das „Unmögliche“ wahr zu machen und ihre Wohnträume zu erfüllen.

Herzliche Planungsgrüße – Jeanette Neidhardt-Rosenberger und Michael Rosenberger